Zusammenarbeit von Zehra Çirak und Jürgen Walter
Eine bereits über zwanzig Jahre andauernde, glücklicherweise zusammen gefundene und in idealer Form zusammenspielende Künstler-Ehe und künstlerische Allianz. Seit 1982 leben und arbeiten der Objektkünstler Jürgen Walter und die Lyrikerin Zehra Çirak zusammen.
Dieses Kompositum von bildender Kunst und Lyrik ist für beide so selbstverständlich und naheliegend wie das Teilen einer Decke auf einer Liegestätte.
Nicht nur Gleichgesinnung und Gleichberechtigung sind Füllmaterial dieser Decke. Bei der Verachtung von Gleichgültigkeit ist auch die gegenseitige Kritik und das Festhalten an der Verknüpfung von Liebe und Arbeit ein wesentlicher Teil der Deckenqualität. Die zahlreichen zu den Objekt-Serien geschriebenen Gedichte werden bei gemeinsamen Performance Auftritten von der Lyrikerin vorgetragen. Die Skulpturen des Objektkünstlers über eine Überblend-Dia-Projektion vorgeführt.
Zu verschiednen Themen gibt es solche Objekt und Lyrik Performances. Zum Beispiel „Ich und Ich“ eine Reflektion über die Selbstbefangenheit. Hierzu entstanden Selbstportrait Skulpturen auf der einen und Ich-Gedichte auf der anderen Seite. Musikalische Zwischenspiele und andere Toncollagen sind in die Aufführung eingegliedert.
Auch bei der Performance „Höhenflug“, wobei die gemeinsame Bearbeitung der Vorstellung von Furcht und Freude zum Gedanken „Der Mensch und sein Traum vom Fliegen“ das Thema ist, werden musikalische und andere Klang-Flügel zum Flugversuch gebracht. „Erdenweg“ heißt ein anderes Thema, worin der Bewegungsdrang der Menschen, im Kontext zur Standhaftigkeit der Gewaltmärsche sich mit Fernweh und gehwohl Wegen mischen.
Auch hier, und besonders zum Objekt „Schuhe“ passend, musikalisches das in die Füße geht. Die aktuellste Zusammenarbeit ist bei der Objektserie „Balken Stab und Brettfiguren“ zu einer optimalen Präsentation vereint. Aus in den Skulpturen eingebauten Lautsprechern ertönen die dazugehörigen Gedichte.
In Vorbereitung ist, unter dem Titel „Kleine Altäre“, die Serie eines Maler-Alphabetes.Hier wird Malern vom 14. Jahrhundert bis heute für Anregung und Begeisterung in Objekten und Gedichten gedankt.